Hindernisfreies Bauen

Baulich-technische Hindernisfreiheit für Hochschulen

Bei der Fortbewegung in öffentlichen Gebäuden treffen Menschen mit Behinderungen auf unterschiedlichste bauliche Hindernisse. Damit sie am gesellschaftlichen Leben autonom teilhaben können, müssen ihre Bedürfnisse gemäss gesetzlicher Vorgabe bei der Planung und Umsetzung der gebauten Umwelt Berücksichtigung finden. Dies gilt auch und in besonderem Masse für die öffentlichen Bauten der Hochschullandschaft.


Das Netzwerk Studium und Behinderung setzt sich deshalb dafür ein, den Abbau von baulichen Hindernissen in Hochschulgebäuden zu fördern. Ziel ist eine möglichst umfassende und technische Hindernisfreiheit der Hochschul-Infrastruktur: Sowohl für Gebäude, in denen unterrichtet wird, als auch für Gebäude, in denen die Hochschulangestellten arbeiten. Dieses Ziel kann zeitlich differenziert werden: In kurz- und mittelfristiger Hinsicht gilt es, bei bestehenden Bauten möglichst viele Hindernisse zu erkennen und zu beseitigen und bei Neubauten keine neuen Hindernisse mehr zu errichten. In langfristiger Perspektive sind in baulich-technischer Hinsicht umfassend hindernisfreie Hochschulgebäude anzustreben. Um diese Ziele zu erreichen, hat die Arbeitsgruppe baulich-technische Hindernisfreiheit an Hochschulgebäuden folgende Unterstützungsinstrumente entwickelt, welche die Hochschulen dabei helfen, den Weg hin zur hindernisfreien Hochschule zu gehen:

  • Dies ist zum einen eine Checkliste, mit welcher die vorhandenen Hindernisse in den bestehenden Gebäuden erhoben werden können. Die Checkliste umfasst total 150 Fragen in 13 verschiedenen Themenbereichen. Diese sind: Informationen auf der Website, Anreise, Fortbewegung und Orientierung im Gebäude (inklusive Lift, Treppenausstattung etc.), Hörsäle, Büroräumlichkeiten, Mensen und Cafeterien, Sanitäranlagen, Ruhe- und Rückzugsräume, Schalteranlagen und Validierstationen, Bibliotheken, Fluchtwege und Sportanlagen. In all diesen Kategorien bietet die Checkliste ein einfaches Instrument, das die Erhebung der Hindernisfreiheit gemäss den gesetzlichen Vorgaben ermöglicht.
  • Zum anderen ist dies ein Umsetzungsleitfaden, der eine Hilfestellung bietet, wie die Hindernisfreiheit an Schweizer Hochschulen gefördert werden kann. Der Umsetzungsleitfaden gibt konkrete Hinweise, wie die Erhebung gemäss Checkliste durchzuführen ist, wie die Ergebnisse genutzt werden können und was bei Um- und Neubauprojekten zu beachten ist. Neben den einzelnen Schritten zur Erhebung und Beseitigung der bestehenden baulich-technischen Hindernisse enthält der Umsetzungsleitfaden wichtige Hinweise zur Anpassung der hochschulinternen Prozessabläufe, die sicherstellen sollen, dass keine neuen Hindernisse mehr gebaut werden.

Beide Unterstützungsinstrumente finden Sie untenstehend. Die Dokumente verstehen sich als Open-Source-Angebote und wir freuen uns, wenn diese Hilfestellungen genutzt werden, respektive wenn Sie auch andere Hochschulen darauf aufmerksam machen.

Erhebungs-Checkliste zur baulich-technischen Hindernisfreiheit an Hochschulen

Umsetzungsleitfaden zur baulich-technischen Hindernisfreiheit für Hochschulen

 

 

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